Häufig gestellte Fragen
Auf dieser Seite möchten wir Ihnen häufig gestellte Fragen kurz beantworten.
Natürlich kann man in dieser Kürze nicht alle Aspekte zum Ausdruck bringen, dafür bitten wir um Verständnis.
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Angiologie bedeutet die Lehre von den Gefäßerkrankungen. Dies betrifft sowohl Arterien, Venen als auch die Lymphgefäße. Typische arterielle Erkrankungen sind Verkalkungen (Arteriosklerose) der Beinarterien, die im fortgeschrittenen Stadium typischerweise zu Wadenschmerzen beim Gehen führen. Des weiteren zählen zu den typischen Arterienerkrankungen auch Verkalkungen der hirnversorgenden Arterienam Hals mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko. In der Angiologie wird auch nach Verkalkungen der Bauchschlagadergesucht und damit auch nach Verkalkungen der großen Arterien im Bauch, wie z. B. der Nierenarterien(Ursache von Bluthochdruck und Nierenfunktionsstörungen) und der Darmarterien (z.B. unklare Bauchschmerzen insbesondere nach dem Essen).
Bezüglich Venenerkrankungensteht das Krampfaderleiden(Varikosis) zahlenmäßig eindeutig im Vordergrund. Wichtig und für den Patienten von vitaler Bedeutung ist zu dem die Thrombosediagnostik,um lebensbedrohliche Lungenembolien zu vermeiden. Dies erfolgt primär heutzutage mit Ultraschalltechnik. In diesen Bereich fällt auch die Diagnostik von Gerinnungsstörungen die mit einem erhöhten Thromboserisikoassoziiert sind (Thrombophiliediagnostik).
Lymphgefäßestellen den dritten Weg für Flüssigkeitstransporte im Körper dar - neben den Arterien und Venen. Lympherkrankungen sind meist mit einer Schwellung der betroffenen Extremität z. B. eines Arms oder eines Beines verbunden. Lymphabflussstörungen sind häufig Folge von Verletzungen der Lymphgefäße z. B. nach Operationen, können auch im Rahmen von Tumorerkrankungen und nach schweren Entzündungen auftreten.
Arteriosklerose entsteht unter dem Einfluss verschiedener Herz-Kreislaufrisikofaktoren. Meist kommt es zu einer Ablagerungen z. B. von Cholesterin in der Gefäßwand mit resultierenden Umbauvorgängen, die letztendlich in einer Einengung der Arterie münden und damit Durchblutungsstörungen verursachen. Bei längerem Bestehen dieser Wandeinlagerungen kommt es zur Verkalkungen und damit zum traditionellen Bild der Arteriosklerose (im Volkmunds Gefäßverkalkunggenannt).
Es ist heutzutage möglich mit hochauflösendem Ultraschalldie Gefäßwände auf frühe Formen der Arteriosklerose zu untersuchen bevor entsprechende Beschwerden auftreten. Bereits in diesem Stadium sollte auch auf die entsprechenden Risikofaktoren - nach dem momentanen Stand der Wissenschaft - untersucht werden und eine Therapie eingeleitet werden. Dies kann z. B. auch darin bestehen einen gesunden Lebensstil anzunehmen. Wenn sie vom Zustand ihrer Gefäßwände wissen, wird Ihnen die Bedeutung dieses Schrittes um so wichtiger erscheinen und Ihnen so die Umsetzung leichter fallen.
Mittlerweile sind aus wissenschaftlichen Untersuchungen zahlreiche Faktoren bekannt die mit einem erhöhten Atheroskleroserisiko verbunden sind. Dies bedeutet, das Patienten mit den entsprechenden Risikofaktoren häufiger Gefäßverkalkungen mit Gefäßverschlüssen und damit Durchblutungsstörungen entwickeln. Typische Risikofaktoren/ -indikatorensind z.B. :
Übergewicht
Bewegungsarmut
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus, gestörte Nüchternglucose-IFG, gestörte Glucosetoleranz-IGT)
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
Hypercholesterinämie (Dyslipoproteinämie), erhöhte Neutralfette
Zigarettenrauchen
Mittlerweile sind noch weitere in Risikofaktoren identifiziert. Sollte sich das Atheroskleroserisiko aus den traditionellen Risikofaktoren nicht erklären sollten auch die selteneren Faktoren untersucht werden. Hier sei beispielhaft nur die Hyperhomozysteinämieoder das hsCRPneben anderen genannt.
Werden beginnende Gefäßwandveränderungen frühzeitig erkannt kann rechtzeitig auf die entsprechenden Risikofaktoren untersucht werden und ein Fortschreiten der Erkrankungen verhindert bzw. gebremst werden. Die moderne Angiologie (Gefäßheilkunde) versucht durch die Therapie der entsprechenden Risikofaktoren ein Fortschreiten der Wandveränderungen hin zur Gefäßeinengung (sog. Stenose) zu vermeiden und setzt daher eine hohe Priorität auf die Frühdiagnostik. Zahlreiche Studien versuchen derzeit diesen als so genannten „Primärprävention“ genannten Ansatz auch wissenschaftlich zu erforschen. Da alle Gefäßuntersuchungen im Arteriosklerose-Checkup in unserer Praxismit Ultraschallerfolgen resultiert hieraus für den Patienten kein Untersuchungsrisiko. Dieses Screening ist auch für Selbstzahler möglich und nahezu für jedermann bezahlbar. Bei Interesse fragen Sie gerne bei uns nach.
Eine Thrombose stellt einen Verschluss einer tiefen Bein- oder Armvene dar (kann aber auch im Bauch oder im Kopf auftreten). Der Verschluss resultiert aus einer Gerinnungsaktivierung mit der Bildung eines Blutgerinnselsin der betroffenen Vene. Durch den Verschluss der Vene kommt es zu einer Störung des venösen Blutrückstromes zum Herzen. Symptomatisch wird dies meist durch eine Schwellung mit Schweregefühl am Bein oder am Arm. Neben den lokalen Symptomen an der betroffenen Extremität besteht das große im Risiko einer Verschleppung des Blutgerinnsels in die Lungenstrombahn. Dies nennt man dann eine Lungenarterienembolie. Eine Lungenarterienembolie ist ein grundsätzlich lebensbedrohliches Krankheitsbild. Die Therapie besteht in einer medikamentösen Blutverdünnung(so genannte Antikoagulation) um ein weiteres Thrombuswachstum zu vermeiden. Zu dem muss die betroffene Extremität mit einem Kompressionsverbandgewickelt werden. Beide Maßnahmen sollen ein weiteres Thrombuswachstum verhindern und damit das Risiko einer Lungenarterienembolie minimieren. Auch gilt es durch diese Therapie eine fortschreitende Venenwandschädigung an der betroffenen Extremität zu vermeiden (sog. postthrombotisches Syndrom).
Um das Risiko einer Thrombose abzuschätzen - insbesondere bei Patienten die bereits einmal eine Thrombose erlitten haben - können verschiedentliche Blutuntersuchungen durchgeführt werden um das Rezidivrisiko (Risiko einer erneuten Thrombose) in gewissen Grenzen abschätzen zu können. Hier wird auf erbliche Faktoren, Gerinnungsstörungen sowie erworbene Faktoren die das Thromboserisiko erhöhen untersucht. Wenn sie zu diesem Thema weitere Fragen haben beraten wir Sie gerne.